Kleiner Tages-Blick auf die Hanseboot 2003

von | Nov. 14, 2003 | Verein

Auch in diesem Jahr sind eine Reihe von Sportfreunden nach Hamburg gefahren, um einen Tag lang in der Seglerwelt zu schwelgen.
Mit dem BVB-Bus kommt man ja auch sehr bequem hin und zurück bis an das Osttor, zu erschwinglichem Preis von 34 € einschließlich Eintrittskarte. Vor dem Osteingang steht in diesem Jahr eine Judel/Vrolijk-Konstuktion von 15m Länge, im vergangenen Jahr war es ja die Illbruck vom gleichen Konstruktionsbüro, nachdem sie das Volvo-Ocean-Race gewonnen hatte, wohl um einen gleich mit der eigenen Bedeutung zu konfrontieren. Das Boot war dann auch in Schwarz gehalten. Treppe hochklettern auf eigene Gefahr, wie alles in der Branche!

Gleich im Foyer Ost sind dann die Vorträge bekannter Figuren der Seglerwelt zu hören, siehe das Bild des Meteorologen Dr. Schrader, spezialisiert auf Seewetter, überstrahlt vom weißen Haupthaar eines Opas, dem anschließend die Haare zu Berge standen. Sein Thema, die Wetterextreme der letzten Jahre sind mit der derzeitigen globalen Erwärmung um 0,6° in Zusammenhang zu bringen und die erwartete menschgemachte Erwärmung um mindestens 3° in den nächsten 30 Jahren wird auch in Mitteleuropa dazu führen, dass immer extremere Wettererscheinungen immer häufiger auftreten werden. Nebenbei wirbt er natürlich für seinen (Wetterwelt) SMS-Vorhersagedienst (30 SMS für 19 € + Kosten Verbindungszeit), den er zusammen mit der Jacht betreibt und der sich gegenüber den Radioseewetterberichten, wie sie auch über DP 07 verlesen werden, dadurch auszeichnet, das die Vorhersagegebiete viel regionaler (und damit genauer ?) sind.

Ansonsten Hülle und Fülle. Solche Boote werden wohl unseren Steg nie zieren und das könnte auch gut so sein. Wenn es mal einen Lottogewinner zu uns verschlagen sollte, wäre eine Vilm 101 oder Rassy 31 das höchste der Gefühle unserer 10m-Welt.
Also bleiben wir auf dem Rasen und beäugen die Elektronikentwicklung weiter interessiert. So ist jetzt das erste mit GPS kombinierte Handy NavTalk GSM/GPS von Garmin da, mit dem man GPS und Kartendarstellung (selbstverständlich auch im Auto, oder wer seinen Platz an unserem Steg vergessen hat) ebenso wie alle modernen Handy-Funktionen, (außer leider Kamerafunktion, man will wohl das dumme Gesicht eines ratlosen Besitzers nicht aus Versehen gesendet sehen) in der Hand hat. Nach dem Preis habe ich vor lauter Verwirrung gar nicht gefragt. Ansonsten ist klar, wer keinen Laptop an Bord hat, ist eigentlich schon out und sollte sich besser auf unsere Veranda setzen und der täglichen und eigenen Abenddämmerung nachsinnen. Wer aber schon einen hat, der kann sich immer mehr Zusatzgeräte direkt anschließen, einschließlich einer Musikabspielfunktion, die ihm beim Sitzen auf dem nächsten Grundstück ein beruhigendes Musikstück eigener Wahl abspielt. So war der Besuch doch ein zu empfehlender Spaß für Rentner und Müßiggänger aller Colour. Die Papierausbeute kann man jedenfalls bis zum „Untragbaren“ treiben. Und wer sich Hamburg nicht leisten kann, gehe nach Berlin demnächst.

H.-G. Hornig

Written by Frank

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